Datenfresser

Pacman frisst und frisst und frisst... Nachdem ich es endlich geschafft habe das Buch „Die Datenfresser“ von Constanze Kurz und Frank Rieger zu lesen, kann ich nur noch mehr jeden dazu Aufrufen sich in Punkten Privatsphäre und Datenschutz weiterzubilden. Was die großen Firmen wie klein f und groß G gemeinsam mit Pacman haben ist der unendliche Hunger! Leider aber nicht nach gelben Punkten sondern nach Daten: Deinen Daten, vor allem im Kontext zu deiner Person. Die personalisierte Werbung ist ein Faktor warum persönlichen Profile, Nutzungsgewohnheiten und Kurznachrichten so wertvoll sind. Was daraus noch gewonnen werden kann bringt die Zeit.
Jeder sollte sich in Tagen in denen Face Recognition und Authentifizierung per Kreditkarte immer mehr Verbreitung findet ein eigenes Verständnis und Bewusstsein für seine persönliche Privatsphäre finden. Die bekannten Beispiele wie die Bilder vom letzten Abschuss auf der Uniparty der beim Bewerbungsgespräch auf dem Tisch liegt sind allen bekannt. Auch die Skandale über geographische Nutzerprofile bei Smartphones wurden überall durchgekaut. Doch trotzdem scheren sich viel zu wenig Menschen tatsächlich darum und geben sich den vermeintlich „kostenlosen“ Services hin – Das sind sie aber ganz gewiss nicht. Ein Blick ich so manche Datenschutz-Klauseln gibt die tatsächlichen Kosten preis. Meist verliert man seine Rechte an den Bildern, Texten oder Videos komplett und verliert damit die Kontrolle über jegliche weitere Verwendung auch wenn man den Dienst kündigen sollte.
Auf politischer Ebene tut sich in der Richtung recht wenig. Die Politik kommt auf nationaler Ebene wenig gegen International agierende Dienste an. Die staatliche Seite hat seid dem 11. September 2001 in Sachen Datenschutz ebenfalls stark auf die Bremse getreten. So wurden erst vor kurzem eine Verlängerung der Anti-Terror-Gesetze von unserer Justizministerin Fr. Leutheusser-Schnarrenberger gebilligt. Die Terrorgefahr ist nach wie vor der Grund. Ein bisschen mehr Kontrolle schadet ja nie!
Spannende und beängstigende Entwicklungen die bisher noch wenig Gegenwehr hervorrufen. Wahrscheinlich fehlt einfach der Grundstein dafür in breiten Teilen der Bevölkerung.

Die Frage ist:
Wie schafft man eine Sensibilisierung von genau solche Themen? Wie erreicht man einen Punkt in dem man unterscheiden kann welche Daten man tatsächlich Preisgeben will?
Wie erzeugt man das Bewusstsein für Privatsphäre?

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